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Wir befinden uns im Anflug auf unseren Urlaub. Natürlich ohne Flugzeug😅. Ich sitze gerade noch meine letzten Stunden auf dem Rettungswagen🚑 ab.

Ab morgen habe ich dann vier Wochen frei. Im Kalender steht Urlaub, obwohl das wohl nicht der passende Begriff ist. Urlaub bedeutet ja für fast Alle Erholung, weg fahren, eine schöne Zeit verbringen. Aber es ist ja gerade Corona….und für mich ist Urlaub auch immer eine Herausforderung. Mein Urlaub ist seit Julius tot einfach anders.

Ich habe noch viele Urlaubstage für das Jahr 2020. Es sind übrig gebliebene Tage aus der Zeit als ich für Julius krank geschrieben war. Zeit, die ich zwingend mit ihm verbringen wollte.

Jetzt hab ich frei ohne ihn bei mir zu haben. Und das ist auch meistens das größt Problem.
Ich akzeptiere meine Trauer. Das sie kommt und geht wann sie will. Das sie mich lähmt und müde macht. Sie ist wie eine chronische Krankheit. Immer da, mal mehr und mal weniger intensiv. Ich gebe ihr den Raum den sie braucht. Für andere ist das oft schwierig.

Vor ein paar Tagen, habe ich während einer Autofahrt angefangen zu weinen, sogar ziemlich heftig. Christoph wollte anhalten…. „Was kann ich tun“ fragte er sichtlich bestürzt und hilflos. “ Lass mich einfach weinen, Julius fehlt mir gerade einfach so „.

Es war dann auch schnell wieder gut. Aber Christoph nimmt es sehr mit nichts tun zu können. Ich hab ihm gesagt, auch er müsste lernen diese Momente so zu akzeptieren. Das ist natürlich sehr schwer.

Wir freuen uns jetzt auf unseren freien Tage. Keine Ahnung wie sie werden. Wie immer bleibt es spannend, aber Julius ist natürlich immer mit dabei🥰.